Mutig, aber wohl richtig. “Antidotes” in seiner jetzigen Form rechtfertigt den Schritt der Neulinge aus Oxford, den ersten Mix ihres Albums, den Dave Sitek (TV On The Radio) ihnen präsentierte, in die Tonne zu schmeißen. Nicht auf den Punkt war das, was sie da hörten, nach ihrer Meinung. Der Fünfer fokussierte sich im Anschluss darauf, die eigenen Songs auf den Punkt abzuspecken – und genau das ist ihnen gelungen. “Antidotes” klingt so, als wären Robocop Kraus mit den Klaxons und Dartz! in die Kiste gesprungen und Menomena hätte dann und wann auch noch Hand angelegt. Doch während gerade die Klaxons eher mittelmäßiges Füllmaterial brauchten, das den nötigen Kontrast zu den wahren Perlen lieferte, birgt “Antidotes” keine Pausen. Eine Parade von sperrigen Postrock-Gitarren gibt den zuckenden Takt an, die Auskopplung “Cassius” macht es vor. Scheppernde Verhüllungen wie in “Balloons” separieren Melodien und Hörer. Die Eigenarbeit ist es, die Brücke dazwischen zu schlagen, um zu einer der spannendsten Post-Irgendwas-Platten vorzudringen. In diesem Jahr, bisher.
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