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    Fog
    Ditherer

    VÖ: 17.08.2007 | Label: Lex Record/Rough Trade
    Text: Stefan Layh
    6 / 12

    Vom Ein-Mann-Projekt zum Trio. Fog ist 2007 mehr als Andrew Broder, “Ditherer” ist mehr als üppig. Hier verschmelzen Art-Rock, Folk und funkenweise Postcore.

    Andrew Broder trinkt zu viel Kaffee, schämt sich häufig, Amerikaner zu sein, und spielt jedes erdenkliche Instrument vom Staubwedel bis zur Trompete, von der Schelle bis zum Klavier. Und Broder schreibt autobiografische Songs, von denen er hofft, dass sie universelle Bedeutung haben. Soweit die Selbstbeschreibung des Mittzwanzigers im Internet. Bislang war Fog gleichbedeutend mit Andrew Broder. Auf den drei Fog-Alben seit 2001 versuchte der Multiinstrumentalist aus Minnesota wirklich vieles. Manche nannten das Stilgemenge Post-HipHop, weil Broder seine Turntables oft in der Vordergrund rückte. Auf “Ditherer” ist vieles anders: Die Plattenteller sind noch da – aber nur noch als ein nicht weiter auffälliges Instrument unter auffällig vielen. Andrew Broder ist noch da – aber nur als eines von drei offiziellen Bandmitgliedern. Fog haben sich von jeder Form des HipHop abgenabelt, von jeder Form starrer Genretreue sowieso. “Ditherer” ist völlig losgelöst, atmet vom ersten Song an tief und frei. Ambitionierter Art-Rock trifft auf arglosen Folk, unpolierter Noisecore auf geschmeidige Bluesbreaks. Fog machen ein Album so unvorhersehbar wie das Wetter in einer Jahreszeit, die früher Sommer hieß. Auch wenn Fog sich schon mal in ihren eklektischen Experimenten verlieren: “Ditherer” ist ein spannendes, weil vieles umspannendes Album.