Zugegeben, der Bandname ist schon etwas seltsam, aber der eine oder die andere könnte ihn von der kürzlich durchs Land gezogenen Life Of Agony-Tour kennen. Da durften Fony nämlich den Konzertabend einläuten. Auf dem nun erscheinenden zweiten Album der fünf Briten wird schnell klar, dass sie amerikanische Vorbilder haben, diese sind allerdings ziemlich unterschiedlicher Natur. Während “A Satire For The World” mit Doublebass und Geschrei zwischen Poison The Well und Finch einleitet, erinnert das mit akustischer Gitarre und Klavier begleitete “Helium” eher an Staind mit Magenschmerzen. Das mit knapp drei Minuten kürzeste Stück “Fucking The Sentiment” haut nach diesem schmalzigen Intermezzo wieder ordentlich rein und kokettiert mit leichtem Psycho-Appeal Marke Jonathan Davis. Doch so plötzlich wie es lauter wurde, ist der Krach schon wieder vorbei und Fony setzen uns mit dem Titelstück ein fast sechsminütiges Instrumental vor, das in ähnlicher Form im Rahmen einer Doves-Platte durchaus Sinn gemacht hätte, hier aber ziemlich verloren, gar zusammenhanglos wirkt. Es ist also klar zu erkennen, dass es sich bei “Circles” um ein reifes, aber ebenso zerfahrenes Album handelt, bei dem sich bessere und schlechtere Momente ungefähr ausgleichen.
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Mercy After Fiction
VÖ: 15.09.2006