Im Titelsong berichtet Sänger und Gitarrist Travis Weatherred von Dämonen und weiteren ungebetenen Gästen, die ihn heimsuchen: “This ghostly intrusion/ A haunted illusion.” Wenig überraschend steht “Echo Manor” für Weatherreds eigenen Kopf, in dessen unzähligen Räumen und Fluren besonders unangenehme Gedanken umherirren. Um die Tour durch dieses Gruselhaus angemessen zu vertonen, fährt das Trio aus Houston, Texas den Doom-Metal-Anteil spürbar zurück, der den Vorgänger “The Ocean” maßgeblich prägte.
Riffs gibt es dennoch zur Genüge, wie “Wraith” gleich zu Beginn verdeutlicht. Jason Motamedis kraftvolles Schlagzeugspiel und Stephen Griffin am Bass sorgen für Druck, den sie auch nicht ablassen, wenn das an Post-Rock erinnernde Gitarrenflirren übernimmt. Bereits in diesem Song wecken Fostermother vorsichtig Assoziationen, die mit “Empty One” deutlicher werden: Zwar sind sie meilenweit von der Pop-Sensibilität eines Tobias Forge entfernt, dennoch könnte “Echo Manor” etwas für Menschen sein, die sich nach den frühen Ghost zurücksehnen.
Weatherreds nasaler Gesang, gerne auch mal mit stimmlicher Unterstützung seiner Bandkollegen, Keyboards und dynamische Songstrukturen sorgen immer wieder für Momente, die an “Opus Eponymous” erinnern. Dessen Brillanz erreichen die Texaner allerdings nie, auch nicht im imposanten “King To A Dead Tree”.
Das steckt drin: Black Sabbath, The Devil’s Blood, Ghost