Ende 2000, als “Clarity” dank des Airplays für “Lucky Denver Mint” späten, aber verdienten Erfolg erfährt, gründet ein leicht introvertierter Kanadier namens Simon Head, der Kassengestellbrillen, kurzärmelige Hemden und nicht allzu schwer an seinem Schicksal trägt, eine Band namens Four Square. Kann das Zufall sein? Nicht, wenn sich deren erste Vorlieben-Mannschaft aus elf global gefräßigen Jimmys rekrutiert. Auf der Auswechselbank ist zwar noch Platz für drei Get Up Kids, zwei Promise Rings und einen familienfreundlich-harmlosen Alternative-Rocker vom Schlage Third Eye Blind oder Matchbox Twenty, doch die Sachlage ist klar: Schwerer, als Jimmy Eat World toll zu finden, ist mit Sicherheit die Aufgabe, diese Begeisterung aus der eigenen Band herauszuhalten. Four Square scheitern daran, wenn auch mit Stil und der ein oder anderen wirklich gelungenen Nummer – man siehe und höre “Mistreated”, “Hitmaker” oder “1000 Sorrys”. Richtig böse mag man dem Quartett aus Toronto deshalb auch nicht sein, immerhin könnten sie auch viel schlimmeren musikalischen Leidenschaften frönen. Den Nutzwert der Platte erhöht dieser Sympathiebouns allerdings auch nicht wirklich. Für Genre-Alleshabenmüsser – wenn es das gibt…
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Industry At Home
VÖ: 25.10.2004