Einen fliegenden Start legten Four Star Mary unter dem Pseudonym Dingoes Ate My Baby auf den amerikanischen Mattscheiben hin. Als fiktive Band des “Buffy”-Seriencharakters Oz kreuzten Sänger Tad Looney und seine Mannen immer wieder auf und durften sich über den reißenden Absatz ihrer selbstbetitelten EP freuen. Während auf dem ’99er-Album “Thrown To The Wolves” noch passabler Indie-Rock mit flüchtigen Emo-Funken gelodert hatte, steuern Four Star Mary mit dem kantenarmen “Welcome Home” geradewegs in den Mainstream. Zum Auftakt hat “All I See” noch etwas Punkrock-Pep zu bieten, doch schon der anbiedernde “Fi-i-re, running through these veins, Fi-i-re, burning down this place”-Refrain des folgenden “Train” lässt den Freund alternativer Rockmusik erschaudern. Von eben jener Stilistik wendet sich das L.A.-Quintett nämlich entschieden ab und recht dünnem Rock in vollends radiotauglichem Format zu. “Empty” oder den Titeltrack könnten auch die Gin Blossoms eingespielt haben, mit “Bleed On” oder dem gefälligen akustischen Finale “Stars Come Down” stapft man dann in Boss Springsteens Stiefelspuren rüber zum Lagerfeuer. Wenn Four Star Mary die eingeschlagene Linie beibehalten, dann landen sie schon mit ihrem nächsten Output außerhalb des Spektrums, welches dieses Magazin beleuchtet – und werden dort den einen oder anderen Freund finden.
weitere Platten
Thrown To The Wolves
VÖ: 30.11.1999