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    Four Stroke Baron
    Data Diamond

    VÖ: 31.05.2024 | Label: Prosthetic
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 375
    9 / 12
    Four Stroke Baron - Data Diamond

    Four Stroke Baron brillieren auf “Data Diamond” wieder im Zusammenhang von Blödel-Prog und 80er-Pop.

    Zwischenzeitlich wollte das Duo seinen Sound auf zwei EPs splitten – eine Electro, eine Metal –, dabei hatte es seine Nische gerade erst mit “Classics” erschlossen. Ein Glück, dass der Nachfolger nun das Potenzial weiter auslotet: Fast jeder Song bietet Abfahrten, deren krumme Gitarrenbiegungen und überbordende Effekt-Spielereien nicht anstrengen, sondern bestens unterhalten.

    Deutlich zeigt das gerade die zweite Hälfte des zu Beginn noch etwas betulichen, theatralischen “Cyborg Pt. 3 (Because I’m God)”: Das Soundboard schmiert ab, die Gitarren wirbeln in Djent-Manier und Kirk Witt nölt, wie man es sonst nur Jaz Coleman oder Robert Smith verzeiht.

    Guter Prog muss ein bisschen albern sein, um befreit aufspielen zu können – diese Regel haben Four Stroke Baron verinnerlicht, daher kläfft und jauchzt sich Witt in “Monday” ohne Scham durch futuristisch-verschlungene Gitarrenschluchten, verströmt “People In My Image” Nu Metal-Energie und schickt “Open The World” ein Sample in die Eurodance-Hölle, um dann zu grooven wie eine KI-Version von The Offspring.

    Dabei gelingt, was sowohl Pop als auch Metal im besten Fall leisten: “Data Diamond” ballert fast durchgängig. Und wenn das knappe, fiepende “VALLTT” andeutet, dass Four Stroke Baron auch mit IDM-Rock in der Nähe von Radiohead überzeugen könnten, ist das kein Versäumnis in der Gegenwart, sondern ein Versprechen für die Zukunft.

    Das steckt drin: 100 Gecs, Devin Townsend, Without Waves

    weitere Platten

    Classics

    VÖ: 01.10.2021

    Monoqueen

    VÖ: 25.09.2020

    Planet Silver Screen

    VÖ: 09.11.2018