Frank Black And The Catholics
Show Me Your Tears
Text: André Bosse
Als ab 1988 im Jahresabstand die vier Pixies-Alben auf die Erde fielen, war jede Platte eine Sensation. Wer etwas auf sich hielt, holte sich die Werke am ersten Tag, wollte Bass spielen wie Kim Deal und singen wie Frank Black. Der nannte sich damals noch Black Francis, schrieb reihenweise liebevolle Kleinode und arrangierte sie umsichtig. Aus dem Perfektionisten ist heute ein Skizzierer geworden. Mit seiner Band, den Catholics, ist Frank Black seit Ende der 90er Jahre hyperaktiv und neigt zuweilen zur Nachlässigkeit. Vergangenes Jahr brachte er gleich zwei Alben auf einmal raus. Wer aber sollte das Zeug kaufen? 2003 reicht ihm eine Platte, und allzu Unfertiges findet auf “Show Me Your Tears” daher keinen Platz. Geblieben ist die Gelassenheit eines Mannes, der keinem mehr etwas beweisen muss. Leichtfüßiger Country und abgehangener Rock bestimmen das Klangbild. Dazu singt Black vornehmlich traurige Texte und klingt auffallend oft wie Mick Jagger in einer Indie-Band. Zwei Stücke ragen heraus: “Massif Centrale” und das fantastische “Everything Is New” verzaubern wie einst im Sommer 1989, als die Pixies die Indie-Weltregierung und Frank Black der Präsident war. Danke dafür, mehr war nicht zu erwarten.
weitere Platten
Devil's Workshop
VÖ: 26.08.2002
Black Letter Days
VÖ: 20.08.2002
Dog In The Sand
VÖ: 29.01.2001
Sunday Sunny Mill Valley Groove Day
VÖ: 07.02.2000
Pistolero
VÖ: 09.03.1999
Frank Black And The Catholics
VÖ: 09.09.1998