Frank Black
Honeycomb
Text: Sascha Krüger
Dabei ist “Honeycomb”, verglichen mit den drölfundneunzig Catholics-Alben der letzten fünf Jahre, endlich wieder mal ein durch und durch inspiriertes Album. Anstelle der soliden, aber ab einem gewissen Punkt irgendwie auch immer gleich klingenden Altherrenrock-Band setzt Black dieses Mal auf die lose Kollaboration wirklich alter Männer: Er organisierte sich allerlei Koryphäen zusammen, die in den vergangenen Jahrzehnten mit Booker T. & The MGs, Bob Dylan, Aretha Franklin oder Elvis Presley musizierten, im Dienste des verdienten Stax-Labels standen und – ähnlich wie Black selbst – niemandem mehr etwas beweisen müssen. Herausgekommen ist ein intimes, obschon sehr rootsy orientiertes Americana-, Folk- und Country-Album, das durch seine Simplizität punktet und mit einfach überzeugend komponierten kleinen Liedern begeistert. In einer dank Jon Tiven (Wilson Pickett, B.B. King) bestechend erdigen, nach Wohnzimmer klingenden Produktions-Atmosphäre entstanden zeitlose Lieder von einer songschreiberischen Größe, wie man sie von Black immer wieder erhofft, doch in den letzten Jahren nur noch vereinzelt bekommen hatte. Nichts (mehr) für junge Hüpfer, das ist klar. Reifere Jahrgänge werden aber viel Freude an diesem Album haben. Bald ist er nahe dran, der Frank: am souveränen Crooning alter Schule.
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