Der Name Franz Kasper schwirrt seit längerem durch die Gegend, was kein Wunder ist, wenn man alle
paar Monate mit einer neuen Platte um die Ecke kommt. Diese hier ist das vierte Album und der
nächste Schritt, aus dem Alleinunterhalter Kasper eine Band gleichen Namens zu machen. Franz Kasper
widmete sich lange Jahre der Psychologie und zitiert bis heute auf seiner Homepage Kafka und Sartre.
Was der Grashüpfer in diesem Zusammenhang genau für eine Rolle spielt, wird auch im “Grasshopper
Song” nicht endgültig geklärt. Ist aber auch egal, denn als Songwriter ist der Mann ganz
unakademisch. Die 13 Lieder bewegen sich im angenehmer Ventilator-Atmosphäre durch den Raum. Es
bläst und summt, ab und an fliegen erfrischende Melodiefetzen durch die Gegend. Manchmal singt man
dann mit; so wie man es macht, wenn im Radio mal überraschend ein gutes Lied läuft. Kasper covert
John Lennon, das passt, denn er gleicht “Nobody Told Me” geschickt an den Grundton der Platte an.
Insgesamt klingt das neue Werk rhythmischer, leichfüßiger und lebendiger als die Vorgänger. Dafür
fehlt das zwingende Lied, der Höhepunkt, der uns in die Knie zwingt. So schwirrt das Album durch die
Luft, der Name durch die Gazette, die Musik aber knapp am Ohr vorbei.