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    Freckle
    Freckle

    VÖ: 31.01.2025 | Label: God?/Drag City
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 383
    9 / 12
    Freckle - Freckle

    Corey Madden von Color Green und Ty Segall haben eine neue Band. Die heißt Freckle und vereint nicht ganz auf Augenhöhe das Beste aus den wunderlichen Welten beider Künstler.

    Wer die Kataloge von Segall und Madden kennt, ahnt vermutlich, dass Freckle musikalisch eine ziemliche Arsch-auf-Eimer-Kombination sind. Nicht nur macht der eine wie der andere Musik in einem Spektrum zwischen Folk-, Psych- und Garage Rock und bedient sich dafür großzügig an der Trickkiste der Flower-Power-Ära, beide sind auch herrlich schrullig. Entsprechend wenige Überraschungen gibt es folglich auf ihrem gemeinsamen Debüt.

    Die Gitarrenmotive der nach dem Duo benannten Platte tingeln windschief durch die Gegend, das Schlagzeug ist wunderbar pappig, Segall singt wie ein junger Marc Bolan, und Madden brummt hier und da bärig dazwischen.

    Bei sechs von zehn Stücken sind die Ergebnisse dieser Fusion herrlich ulkige, kompetent gemachte LoFi-Folksongs wie “Taraval” oder “I Don’t Know What I Need”. Die dürften vor allem Segall-Fans glücklich machen, da sie im Prinzip klingen wie die besten Momente seiner sanfteren Soloplatten wie “Sleeper” oder “Hello, Hi”. Der Rest der Tracklist besteht aus kauzigen Vignetten wie dem Titelsong oder dem kakophonischen “That’s All We Wrote”, die allenfalls ein bisschen überflüssig sind, aber auch so kurz, dass sie teils gar nicht weiter auffallen. Am Ende ist man sogar froh um ihre Existenz, denn mit nicht mal 30 Minuten ist “Freckle” so oder so reichlich kurz geraten.

    Das steckt drin: David Bowie, Foxygen, Paul McCartney