Promi-Grrrls in Rock. Kim Gordon (die erste Bass-Frau der Welt), Yoshimi (Boredoms-Wonderwoman, Japans Exportschlager an Trommel und Trompete und nebenbei Kreischkönigin), Julie Cafritz (ex-Pussy Galore/STP und häufige Kinogängerin) sowie Mark Ibold (Pavement-Heinz und hier wohl irgendwie Quotenmann) treiben Schabernack, aber nicht mehr ganz so döddelig wie noch auf dem letzten Album. Will sagen: Auch wenn hier weiterhin alles erlaubt ist, was Frauen Spaß macht, so hat es doch ganz erheblich an der Willkür verloren, die mir an früheren Free Kitten-Platten öfter mal die Muffellaune eingetrieben hat. Das hier ist schon etwas ernsthafter`, weil rockiger, enger und nicht über weite Strecken zusammenhanglos. Ebenfalls neu, hip, eventuell etwas verspätet, aber doch gelungen: Die Einführung des Remixes in den Free Kitten-Kosmos. Die lokalen Illbient-Heinis von WE sowie Sperrkopf DJ Spooky versuchen sich an neuen Mix-Taktiken mit durchaus erstaunlichen Erfolgen. Insbesondere “Never Gonna Sleep” ist nach einem dezenten WE-Treatment ein schönes Beispiel dafür, welche Kraft ein kleines, konstantes Loop haben kann. Durchaus eine nette Platte, auch wenn ich weiterhin der Meinung bin, daß Kim Gordon das Schreien besser Yoshimi überlassen sollte. Die kann das einfach besser… Und das Cover (gemalt von Kim Gordon höchstselbst), das reichlich nach VHS-Abendkurs in Aquarellmalerei aussieht, ist leider etwas arg peinlich geraten.
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VÖ: 06.06.2008