Vor allem die Stimme von Sänger und Gitarrist T.R. Morton erinnert so stark an einen gewissen Ozzy Osbourne, dass man seiner Band neben dem Vorwurf des “Alles schon mal da gewesen” auch den machen kann, sich nur als Black-Sabbath-Coverband zu verdingen. Obwohl das ein absolut verständlicher Reflex ist, sollte man behutsam mit diesen offensichtlichen Assoziationen sein. Denn zum einen machen Freedom Hawk im Retrolicht der 70er Jahre eine wunderbare Figur. Zum anderen basteln sie sich aus schwerem Sound, wirkungsvollen Riffs und bluesigem Groove einen nicht unbedingt innovativen, aber eigenständigen Stil. Bereits zu Beginn ihres vierten Albums zeigt die Band aus Tidewater, Virginia mit “Blood Red Sky” und “Journey Home”, dass sie an ihrem Grundprinzip festhält: Immer wieder schubsen energiegeladene Riffs und die treibende Rhythmusarbeit einen so sehr nach vorne, dass man auch bei den bluesigen Zwischenspielen und ausgedehnten Gitarrensoli nicht auf die Idee kommt, es sei nicht länger angebracht, die Faust in die Luft zu recken. In der Folge bleibt die Faust zwar nicht ständig oben, aber auch das ruhigere “The Line” oder das mit sphärischen Elementen gespickte “Lost In Space” zeigen lediglich eine Tendenz zu mehr Luft und weniger Vollgas. Außerdem schaffen Freedom Hawk mit solchen weniger kraftvollen, dafür aber nahezu progressiven Anflügen ein angenehmes Gegengewicht zu den sehr eingängigen Hooklines.
weitere Platten
Take All You Can
VÖ: 23.09.2022
Beast Remains
VÖ: 22.03.2018
Holding On
VÖ: 13.01.2012
Freedom Hawk
VÖ: 27.11.2009
Sunlight
VÖ: 28.08.2008