Nachdem man sich mittlerweile darauf geeinigt hat, daß der in London initiierte Big Beat wohl zum Trendsound der Saison geworden ist, wird auch in diesem Bereich veröffentlicht, was das Zeug hält. Dabei handelt es sich bei dieser Stilistik streng genommen um nichts anderes als eine artverwandte Variante des bereits in den 80ern sehr hippen Electro- und Breakbeat-Sounds. Auf den 15 Songs ihres Debüts samplen sich die Londoner gekonnt durch die sehr umfangreiche Geschichte des Black Music-Genres, ob nun straighten HipHop, minimalistischen Electro alter Schule, Ragga-Toasting oder Funk-Versatzstücke. Heraus kommt eine gelungene Mischung aus allem, zu dem sich gut breaken oder robotdancen läßt. Die Samples erinnern an große Momente aus deiner Club-Vergangenheit und die Beats bringen deine Körperteile unverzüglich in Bewegung – jeder Song ist eine Entdeckung für sich. So gelingt den Freestylers eine spannende Reminiszenz an die großen alten B-Boy-Tage und zugleich eine mehr als zeitgemäße Big Beat-Scheibe, die von vorne bis hinten Spaß macht. Übrigens: Unter dem Titel Rough Technique Vol. 1 ist unlängst eine In The Mix-Compilation erschienen, auf der die Freestylers ihre DJ-Künste unter Beweis stellen, ohne auf eigenes Material zurückzugreifen. Genauso empfehlenswert.
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Raw As F**k.
VÖ: 21.06.2004