Was ist bloß los bei Dischord? Erst darf Joe Lally von Fugazi eine Platte machen, die viel zu egal ist, und nur eine Katalognummer später legen French Toast direkt noch so ein halbgares Ding hin. Dabei handelt es sich beim neuen Album von Jerry Busher und James Canty nicht um ihr erstes und hatte Vorgänger und Debüt “In A Cave” im letzten Frühjahr nicht nur Fans von Nation of Ulysses, Make Up und Fugazi (in denen die beiden vorher aktiv waren) beeindruckt. Umso enttäuschender nun “Ingleside Terrace”. Zwar liegen dem atmosphärisch eingehüllten Indiepop der inzwischen mit Ben Gilligan (Small Doses) zum Trio angewachsenen Band immer noch so einige gute Ideen zugrunde, doch wo der Vorgänger von einer treibenden Mischung aus Rock und geschickt eingesetzten Elektronik-Elementen lebte, kommt ein Großteil der neuen Songs nicht aus den Puschen. Richtig schlecht ist das alles nicht und live guckt man denen immer noch gerne dabei zu, wie sie Lied für Lied die Instrumente tauschen, aber das macht die zwölf vorliegenden Stücke bei aller Unterschiedlichkeit auch nicht interessanter. Die paar gelungenen countryesk poppigen Hooks sind da zwar eine schöne Abwechslung, retten aber kein Album.
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In A Cave
VÖ: 07.03.2005