Ob nun aus Australien oder Santa Monica – Frenzal Rhomb fügen dem Fat Wreck-Katalog eine weitere melodische Punkrockplatte hinzu. Mehr gibts nicht zu melden.
Es wird nicht mehr lange dauern, da fangen die Gartenparties wieder an. Und wenn dann der Kiffer von nebenan, die Skaterbande vom kleinen Bruder und all die schnorrenden Loser des Viertels wieder den Garten unsicher machen, müssen es ja nicht schon wieder die alten Scheiben von NOFX sein, die da zum Barbecue laufen. Frenzal Rhomb wären da eine ganz gefällige Alternative, versuchen sie doch auf ihrem zweiten Album Shut Your Mouth, dem altbekannten, melodischen Fat Wreck-Punkrock eine Portion Rotz und Abwechslung hinzuzufügen. In Runaway und Dance-Ecution durchbrechen sie den Poppunk-Kontext mit zwei erdigen, runtergepölten RocknRollern, und die Inszenierung eines Ohrwurms in Home Made Video bricht auch mit den Konventionen des ansonsten nölig dahingeschluderten Gesangs, den schon Green Day aus der Geschichte des Punks in ihren Popsound kopierten. War ist noch ein ganz anständiger Ohrwurm, aber das weitere Gros der Songs trampelt recht unspektakulär in ausgetretenen Faden. Die Produktion ist nicht ganz so weich und flauschig wie bei vielen Genrekollegen und textlich ist irgendwie alles fucked up – das Leben ist halt so ne Sache. Aber wie heißt es so schön in Song Nr. 15 – I Love Fucking Up! Verlieren ist schön, die Platte durchschnittlich, und die Loser des Viertels werden dazu mit dem Arsch wippen, ohne zu fragen, was da eigentlich läuft.
weitere Platten
The Cup Of Pestilence
VÖ: 07.04.2023
A Mans Not A Camel
VÖ: 01.01.1999