Ja, ja, clever ist das, im Song “Music Now” die eigene Branche oder Szene aufs Korn zu nehmen und über den NME zu wettern. Leider machen das gerade irgendwie alle, von The View über The Wombats bis zu The Cribs, wobei Letztere das in einem so ätzenden Ton machen, dass es Freude macht. Frightened Rabbit wundern sich in ihrem (übrigens tollen) Stück darüber, wie wichtig man da draußen Musik nimmt – und setzen mit “Sing The Greys” eine betont verspielte, lose Indierockplatte dagegen, die hier und da mit Folkeinflüssen spielt. Schöner Ansatz, aber Lässigkeit ist die schüchterne Tochter der Unbeteiligtheit – und eine Menge des Albums kommt einfach nicht in die Hufe. Kein Wunder, wenn man übers Gähnen singt und dem Thema des Songs “Yawns” auch musikalisch gerecht werden will. Das Trio aus Glasgow gönnt sich den Spaß, auf einen Bassisten zu verzichten. Problem ist nur, dass die klassischen Indiegitarren (gespielt in den hohen Lagen) die Frequenzlücke nicht schließen können. Es entsteht eine Klangleere – und wenn die Songs nicht wirklich zünden, irgendwann auch Langeweile. “Be Less Rude” ist die positive Ausnahme. So kann’s dann doch funktionieren
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