Fruit
Exposures Left

Schon das uns vor etwa einem Jahr zugesandte Demo dieses Frankfurter Sextetts wußte durch eine überraschende und sehr eigenwillige Vorstellung von zeitgemäßer Popmusik zu überzeugen. Und auch das nun vorliegende Debütalbum „Exposures Left“ ist zumindest für hiesige Verhältnisse ziemlich ungewöhnlich geraten, denn die Mixtur aus Popsongs mit Gitarren und einem umfangreichen Angebot an zeitgeist-gemäßer Elektronik hat man hierzulande so noch nicht vernommen. Die unterschiedliche musikalische Herkunft der einzelnen Musiker erklärt dabei eine Menge: So entspringen die Brüder Frank und Mark Rill ursprünglich dem Grunge-Sektor, während Andy Velte und Chris Walter bislang eher im Dance- und Techno-Bereich tätig waren. Hinzu kommt die talentierte, bandtechnisch unbedarfte Sängerin Catenia Quentin, die sich stimmlich zwischen Shirley Manson, Björk und irgendeinem Spice Girl bewegt, und der umtriebige Session-Drummer Bertil Mark, der schon u.a. bei be, Headcrash, Thomas D. und Fritten & Bier trommelte. Heraus kommt eine vielschichtig produzierte Pop-Platte, die sowohl auf Loftpartys als auch für Kaminfeuer-Tête-à-Têtes hervorragend funktionieren dürfte und eines sehr wahrscheinlich haben wird: Erfolg.