Es ist wohl die gleiche Sorte Lächeln, hinter der sich Massenmörder und Kinderschänder verstecken. Abwegig ist das nicht, denn die kanadischen Fuck The Facts zeigen ohne Helm und Gurt, was im Grindcore heute alles möglich ist. “Disgorge Mexico” wirkt im ersten Moment wie ein Terror-Sampler, der die besten Versatzstücke aus 20 Jahren Knüppelkrach wahllos aneinanderreiht. Ihre extreme Break-Lastigkeit lässt Fuck The Facts auf deren zweitem Album gefährlich hoch in die Sphären des Mathcore steigen – so weit, dass kaum noch Luft zum Atmen bleibt. Erst ab Albummitte gewährt man den geschundenen Rezeptoren schmierige Midtempo-Parts (“Abscence And Despite”), einminütige Zwangspausen (“Dead End”) oder Standard-Metalriffs, die in diesem wilden Rübengarten einen völlig neuen Stellenwert bekommen. Man sieht es kommen und freut sich schließlich: Fuck The Facts werden den Metalcore-Nachwuchs für einen Sound begeistern, den Napalm Death, Brutal Truth und Terrorizer maßgeblich geprägt haben.