Umso erstaunlicher, daß Fugazi nach drei Jahren eine Rückkehr gelungen ist, die nicht nach einer schlaffen Kopie ihrer selbst klingt. Im Gegenteil, die Band wirkt heute emotionaler denn je. Dies liegt wohl nicht zuletzt daran, daß Fugazi sich von der Hardcore-Stilistik gelöst haben: “End Hits” liefert verschachtelte, stellenweise labyrinthartige Rockmusik, die sich mit Zeitgenossen wie Shellac messen kann. Keinerlei Altersstarrsinn, sondern eine Entwicklung hin ins verschlungene Postrock-Universum. Waren Fugazi anfangs eine harte Band, die Power aufgrund von abgehackten Rhythmen zu schneidendem Gesang entwickelte, so haben sie inzwischen auch flächige, relaxte Sounds für sich entdeckt. “End Hits” überrascht durch scharfe Schnitte, Kontraste und nach wie vor durch ungewohnte Breaks. Der Gesang, von dem ihre Musik einmal lebte, steht heute nicht mehr im Mittelpunkt, sondern bettet sich in absonderliche Gitarrenarbeit ein. Ein erstaunliches “Comeback”, gerade dadurch, daß es nicht vollmundig, sondern eher bescheiden und überlegt vonstatten geht.
weitere Platten
First Demo
VÖ: 14.11.2014
The Argument
VÖ: 16.10.2001
Instrument Soundtrack
VÖ: 01.01.1999
Red Medicine
VÖ: 22.06.1995
In On The Kill Taker
VÖ: 03.06.1993
Steady Diet Of Nothing
VÖ: 01.07.1991
Repeater
VÖ: 19.04.1990
13 Songs
VÖ: 01.01.1900
State Of The Union
VÖ: 01.01.1900