Das Debut des New Yorker Trios ist erneut ein bestechendes Beispiel für die Sinnlosigkeit musikalischer Schubladen. Denn wo soll man hier ansetzen? Ob HipHop, Blues, Folk, Jazz, Crossover – alles ist enthalten und trifft es doch nicht annähernd. Sämtliche Einflüsse aufzuzählen, wäre ebenso langweilig wie ermüdend, weshalb ich mich auf die offensichtlichsten beschränken will: Da wären die Beastie Boys, Beck, Spearhead, Consolidated, R.E.M., De La Soul, Muddy Waters, Marxman und ein Dutzend andere zu nennen, und ich sag`s euch, selbst das umschreibt die Musik von F.L.C. nur unzureichend. Die Beats sind überwiegend HipHoppig-straight, dabei aber live und knochentrocken gespielt, die Gitarren verbraten alles zwischen Country & Western und Hardcoresägen, selbst der Bass fummelt sich von Swingjazz zu den Chili Peppers. Dazu gesellen sich Mundharmonika, James Last-Trompete, James Brown-Soul, die Jazzkantine und ein bißchen französischer Film Noir. Die Raps von Sänger Huey wechseln von super-smooth zu prollig-aggressiv, je nach Stimmung und Atmosphäre des jeweiligen Songs. Dieser 90er-Jahre-Großstadt-Blues ist ebenso facettenreich, vielschichtig und cool wie die Stadt, aus der er kommt.
weitere Platten
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