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    Furslide
    Adventure

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Meanwhile/Virgin
    10 / 12

    Der Begriff ‘Blondie der Neunziger’ machte während der Furslide-Europa-Premiere in London die Rede. Doch wo Debbie Harry alias Blondie Disco-Pop mit Punk-Attitüden verband, befindet sich bei Furslide Rock inklusive ausgedehnter psychedelisch-atmosphärischer Trips. Musikalisch trennen Blondie und Furslide Welten, bleibt nur die Stimme von Frontfrau Jennifer. Da mag es durchaus Parallelen geben, doch so richtig kann ich mir Jennifer beim „Heart Of Glass“-Singen in der Badewanne nicht vorstellen. Im Gegensatz zu Blondie liebt es Jennifer, Wörter und Silben gesanglich zu strecken, Töne und Oktaven lange zu halten und möglichst nicht zu schrill zu klingen. Von der ‘Nineties-Blondie’ also höchstens Spurenelemente, zu wenig, um einem Vergleich standzuhalten, den Furslide auch überhaupt nicht brauchen. Nicht, daß es auf „Adventure“ nur bahnbrechend Neues zu hören gäbe, und sicherlich würden mir auch eine Menge zumindest vergleichbarer Bands einfallen. Doch das würde eine oberflächliche Kategorisierung bedeuten, denen sich Furslide unter der Produzenten-Regie von Nellee Hooper geschickt entziehen. Die Prämisse, kein Hit-Album, sondern ein interessantes Album zu machen, das sich einem nicht sofort erschließt, ist voll erfüllt, auch wenn es mit „Love Song“ durchaus einen hitkompatiblen Song gibt. Beeindruckendes Debüt.