Was macht ein Monster Magnet, wenn der flammentragende Frontmann mit den zwei Go-Go-Tänzerinnen von der letzten Tour auf eine einsame Insel verschwunden ist? Richtig! Kiffen und Musik. Aber nicht kleckern, sondern klotzen! Mit ganzen fünf Leadgitarristen brüsten sich Gallery Of Mites, die aus vier Fünfteln Monster Magnet plus dem ersten MM-Frontmann Tim Cronin bestehen. Als Gäste finden sich Freunde und Mitglieder von Halfway To Gone, Black Nasa, Solace und Lord Sterling. Wer bei diesem Aufgebot allerdings gegen Soundwände drückende Riffwalzen erwartet, liegt falsch. Vielmehr gehen es Gallery Of Mites sehr traditionell an, was wohl auch mit der Ausrichtung der Mutterband Ribeye Brothers, in der Tim Cronin und Jon Kleiman ihre Idee von Garage-Rock verwirklichen, zu tun hat. Der Geist der späten Sechziger weht über “Bugs On The Bluefish” und klingt wie die kürzeste Verbindung zwischen Stooges und Union Carbide. Das ist weiß Gott alles andere als neu oder originell, hat aber einen überaus sympathischen Projektcharakter, der, wie es bei solchen Konstellationen sein sollte, herrlich spontan und authentisch klingt. Nur warum ausgerechnet der Gesang bei “100 Days” im Effektmatsch versinkt, will nicht so ganz einleuchten, denn immerhin intoniert hier John Garcia höchstpersönlich – und der sollte solche Spielereien eigentlich nicht nötig haben.