Auf der Bühne gönnt sich James Johnston, Kopf der Londoner Gallon Drunk, keine Ruhe. Das Mikro auf Brusthöhe eingestellt, verrenkt und verkrümmt er sich, während er schreit, flüstert, zischt und stöhnt. Auch auf Platte kommt Johnston so rüber, als koste es ihn bei jedem Song alle Kraft, die Lyrics aus sich herauszubringen. Zwar klingen Gallon Drunk nach der selbstverordneten Zwangspause ein wenig abgeklärter als auf den beiden Vorläufern – der Rock`n`Blues ist aber noch immer das Fundament für die Stücke der Londoner. Sie spielen nicht die weinerliche, wehmütige Variante, sondern lassen ihn pulsieren, brodeln. Angetrieben von der Rhythmusgruppe, bestehend aus Schlagzeuger Ian White, Bassist Mike Delanian und dem Maracas-Schüttler Joe Byfield steckt immer noch der Zorn darin, den Gallon Drunk in frühen Zeiten als ihre Motivation und Inspiration nannten. Gelegentlich, bei Stücken wie “Eternal Tide” oder “Geraldine” nehmen sich die Musiker mehr zurück. Es klingt balladesk, doch läßt nicht vergessen, daß der Sturm noch nicht vorüber ist.
weitere Platten
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VÖ: 01.01.1900