Gameface haben von jeher die Emo-Punkrock-Messlatte dermaßen hoch gesteckt, dass irgendwann der Tag kommen musste, an dem sie ihre Songwriting-Künste nicht mehr steigern können.
Always On markiert eben jenen Punkt, von einer Enttäuschung kann aber wohl nur im positivsten, verständnisvollstem Ton die Rede sein. Nach ihren Hammeralben Three To Get Ready, Every Last Time und der Split-EP mit Errortype:11 musste eben irgendwann mal gut sein. Jeff Caudill und Co. haben mal wieder alles gegeben, kommen aber aus gutem Grund nicht jeden Tag an die Qualität von Songs wie My Star oder June ran. So ist Always On wirklich grundsolide Gameface-Arbeit, gespickt mit liebevollen Texten und zauberhaften Melodien, aber eben nur das – wenn man das überhaupt sagen darf. Den Opener Laughable dürften Fans schon von Jeffs Solo-Akustik-EP kennen und siehe da: Auch im verzerrten Gewand zerreißt der Song Herzen. Kein Wunder, bei der wunderschönen Stimme. Zehn Songs lang darf auf Always On gelauscht, geträumt und mitgerockt werden. Mal punkrockig laut, mal akustisch leise und immer von Herzen. Einziger, wirklicher Kritikpunkt ist für mich das gemalte Album-Artwork, denn das sieht aus wie ein Harry Potter-Kinderroman. Pfui Spinne! Kleiner Tip: Ein Foto der/des Angetrauten drüberkleben und schon wird alles gut…
weitere Platten
Now Is What Matters Now
VÖ: 21.03.2014
Four To Go
VÖ: 28.07.2003
Whats Up Bro? (Split mit Errortype: 11)
VÖ: 01.04.2000
Every Last Time
VÖ: 01.01.1999