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    Gameface
    Every Last Time

    VÖ: 01.01.1999 | Label: Revelation/Zomba
    10 / 12
    Gameface - Every Last Time

    Mit viel Anlauf haben es Gameface jetzt also geschafft, ihre Meisterprüfung abzulegen: Ihre Lehrjahre absolvierte die Band aus Orange County bei ‘Nemesis’ und ‘Network Sound’, wo ‘92 auch das erste Album erschien, legte ihr Gesellenstück dann ‘95 mit dem ‘Dr. Strange’-Album „Three To Get Ready“ vor und wechselte nach der Singles-Compilation „Reminder“ letztes Jahr dann zu ‘Revelation’. „Every Last Time“ ist nun das neue, erst dritte Album der Kalifornier, und es ist definitiv ihr Meisterstück. Bislang litten sie trotz unbestreitbarer Fähigkeiten immer unter einer gewissen Beliebigkeit, was auch am bis zum letzten Album noch praktizierten, recht typischen California-Hardcore-Sound lag, doch die Zeiten sind vorbei. Gameface reihen sich nun ein in die Serie vorzüglicher Post-Hardcore-Alben, die Bands wie Samiam, Promise Ring, Elliott, Get Up Kids, Kill Holiday, Hot Water Music oder Jets To Brazil in den letzten Monaten veröffentlicht haben, und auch wenn „Every Last Time“ an manchen Stellen nicht mit allen der erwähnten Bands mithalten kann, so ist es doch ein absolut souveränes Album, das durch eingängige und melodische, aber nie ins süßlich-kitschige abdriftende, ja – Popsongs besticht. Sämtliche 14 Songs begeistern durch ihren dichten, warmen und vollen Gitarrensound (ermöglicht dadurch, daß Sänger Jeff Caudill seit Ende ‘97 sich auch noch als zweiter Gitarrist einbringt) sowie durch den leicht kratzigen, drängelnden Gesang, was nie das Gefühl aufkommen läßt, es mit einer glatt durcharrangierenden Band zu tun zu haben, denn hier könnte hinter jeder Textzeile und jedem Gitarrenlauf ein punkiger Gefühlsausbruch lauern. Schöne Platte.

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