Gang Starr
Hard To Earn (Platten der Neunziger)
Eindeutig zwei der ganz Großen: Menschen wie Guru und DJ Premier lassen einen seit nunmehr zehn Jahren immer wieder an das Gute im HipHop glauben. Und das trotz aller Widrigkeiten durch den inzwischen eingetretenen Erfolg dieses Musikstils mit Playa-Tum und fetten Kontos. Hier geht es um das ‘real keepen’ in seiner reinsten Form, und „Hard To Earn” stellt das Optimum in einer ganzen Kette hoch-authentischer Outputs dar. Die Beats und Loops des vielleicht besten Ostküsten-Produzenten Premier sind dermaßen reduziert und minimal gehalten, dass es schon seine Zeit braucht, um sich mit ihrer Radikalität anzufreunden. Doch dann wachsen die Tunes von Durchlauf zu Durchlauf. Man konzentriert sich ganz auf die unglaublich geschmeidigen und präzisen Skillz von Guru, lässt seine Stimme das Randgruppenleben New Yorks beschreiben, seine Sicht der Dinge erklären, sich ein paar multikontinental funktionierende Lebensweisheiten mit auf den Weg geben, und ist zufrieden. Zufrieden damit, dass es solch großartige Platten gibt, die dich berühren, auch wenn du mit dieser ganzen Kultur eigentlich nichts am Hut hast. Und wie so oft bleiben einmal mehr die wahren Könner kommerziell gesehen im Verborgenen. Ist aber vielleicht auch besser so, denn erfahrungsgemäß funktioniert das Echte, Schnörkellose besser im Underground. Sicher ist: Wenn das Ziel ein unverfälschter HipHop der pursten Sorte ist, dann ist „Hard To Earn” der Weg.
weitere Platten
One Of The Best Yet
VÖ: 01.11.2019
Mass Appeal: The Best of Gang Starr
VÖ: 26.01.2007
The Ownerz
VÖ: 23.06.2003
Hard To Earn
VÖ: 28.02.1994
Moment Of Truth
VÖ: 01.01.1900