Garcia Peoples
Natural Facts
Text: Jan Schwarzkamp
Das Debüt der Garcia Peoples erschien erst Anfang August 2018. Die vier Musiker gaben ihm den Namen “Cosmic Cash”, ihr eigener spielt offensichtlich auf Grateful Deads “Jerry Garcia” an. Wie ein Update der Jam-lastigen Hippie-Band klingen Garcia Peoples auf ihrem Debüt. Viel Americana, getränkt in Folk und Psych. Dass die Band aus Rutherford, New Jersey in der Lage ist, mehr Kraft zu emulieren, das beweist jetzt “Natural Facts”. Das stellt vor allem die zwei Gitarren von Tom Malach und Danny Arakaki in den Mittelpunkt. Die umgarnen sich immerzu, was mal nach Gregg Allman und Dickey Betts klingt, mal nach Televisions Tom Verlaine und Richard Lloyd. Dannys Bruder Cesar Arakaki am Schlagzeug und Bassist Derek Spaldo liefern das ideale Rhythmusgefüge dafür und mit PG Six an den Keyboards expandiert die Band zum Quintett. Aufgenommen haben sie die neun Vier- und Fünfminüter in Philadelphia mit Jeff Zeigler (Kurt Vile, War On Drugs). Schön analog, schön nahbar klingt das und lässt am Ende von “Rolling Tides” einen Studiodialog aus der Session einfach stehen. Es ist nicht tragisch, aber es ist offensichtlich, dass Garcia Peoples sich im Klaren waren, dass “Feel So Great” auf ihrem zweiten Streich der beste Song ist. Deshalb landet er in der Opener-Position. Er hält sich fern von akustischen Gitarren und sein hymnisches Garage-Rock-Gebilde steht zwar kaum stellvertretend für den Rest des Albums, ist dafür aber ein perfekter Kandidat, um auf einem Mixtape zwischen den Oh Sees und The Sheepdogs die Brücke zu liefern.
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