1998, als sich Generous Maria in Göteborg gründeten, wäre ihr Album sicher eine kleine Sensation gewesen. Aber da wurden Kyuss auch noch schmerzlich vermisst, und unter all jenen, die sich da bereitwillig anboten, in die Lücke zu stoßen, gab es beileibe Schlechteres als diese schwedische Heavy-Rock-Breitseite. Aber wir schreiben nun mal 2006, und da mag man zwar noch guten Gewissens seine Mähne zu zäh malmenden Sludge-Rock-Brechern wie “Slit-Eye Lizard” oder dem massiven Drumgewirbel des Midtempo-Brockens “Bootlicker” schütteln, kann dafür aber ebenso gut Songs von The Quill, Dozer, Mustasch und Spiritual Beggars verwenden. Wenn der blondgelockte Frontmann Goran Florstrom bei den leicht gedämpften Schlussnummern “It’s Called Love” und “Li’l Crisis Of Mine” gesanglich mal aus dem Vollen schöpft, merkt man schnell, dass er sein Mundwerk zwar beherrscht, an Stimm- und Frisurvorbilder wie Robert Plant oder Eric Wagner aber nicht heranreicht. Und so gilt für “Electricism” ein ähnliches Urteil wie für das Generous Maria-Debüt “Command Of The New Rock” von 2002: nicht schlecht, aber auch nicht sehr beeindruckend und schon gar nicht elektrisierend. In und um Schweden gibt es unzählige Bands besseren Kalibers.