Sicherlich ist es rühmlich, wenn man merkt, dass man nach 20 Jahren in derselben Band an gewisse Grenzen stößt. Geoff Tate hat wohl auch irgendwann festgestellt, dass die kreative Hochzeit der einstigen Progressive-Metal-Ikonen Queensrÿche schon lange vorbei ist. Allein deswegen ist es schon interessant, was er allein zustande gebracht hat. Die Spannung entlädt sich nach den ersten Songs in einer gewisse Enttäuschung, weil sich im Prinzip nicht viel geändert hat: Die Art und Weise, wie Tate seine Stimme einsetzt, ist gleich geblieben. Sollte er auch etwas ändern? Wahrscheinlich wäre das zuviel verlangt. Viele Akustikgitarren- und Piano-Passagen machen eben noch kein homogenes Album. Bei Queensrÿche war immer der Weg das Ziel, hier versucht sich jemand zu befreien, von was auch immer. Ist es Art-Rock? Oder einfach nur ein ruhiges, nachdenkliches Stück Musik, kreiert in einer Selbstfindungsphase, die aber gleichzeitig ein Ziel haben soll? So richtig schlau wird man daraus nicht. Und das genau ist der Unterschied zu Queensrÿche. Da war man hinterher immer schlauer. Schade.
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Kings & Thieves
VÖ: 06.11.2012