Vielleicht ist das Cover der Grund dafür, dass man Georgie James’ Ursprung auf den ersten Blick in Skandinavien vermutet. Neben dem blassen und bärtigen John Davies lehnt Partnerin Laura Burhenn, süß-blond, wie aus dem Schwedenpop-Bilderbuch. Beide gucken dermaßen verkatert-uninteressiert aus der Ikea-Wäsche, als würden sie hauptberuflich Hot Dogs zum Selberfüllen verkaufen. Es liegt wohl eher an der ABBA-artigen Leichtfüßigkeit, mit der das Duo auf “Places” seine Melodien zusammensteckt: leicht zu durchschauen, aber ästhetisch einwandfrei. Leute, die Georgie James partout nicht mögen wollen, stellen sich auch in der Sommerhitze an den Strand, und brüllen herum, dass sie Eiscreme verabscheuen. Man würde sich als hoffnungsloser Spielverderber outen, könnte man da widerstehen: süß, aber nicht klebrig; soft, aber mit Biss. In dem unaufdringlichen Gemisch aus Retro-Rock und Indie muss einfach was für jeden dabei sein. “Places” ist nur zu verschmähen, wenn man ausnahmslos auf Knüppelrock steht, sich dem Blues hingeben will, oder grundsätzlich was gegen gute Laune hat. Man kann es auch so auf den Punkt bringen: Leute, die Georgie James mögen, hören auch Mates Of State, Belle & Sebastian, Shout Out Louds, Beatles oder die Shins. So einfach ist das.