Zynischer und brutaler Garagen-Punk aus der ehemaligen Oberliga: Die Ex-Miracle Workers kommen auch ohne Elder-Statesmen-Attitüde sehr achtbar daher.
Auch heute noch Pflicht auf den entsprechenden Events: “One Step Closer To You” vom 1985er Debüt “Inside Out”, das auch 2002 in keiner auch nur ansatzweise sorgfältig geführten Retro-Sammlung fehlen darf. Mit Hits wie “Second Hand” und der Fuzzpunk-Granate “One Way Ticket” gehen Get Lost! um die Ober-Wunderwerker Gerry Mohr und Rober Butler sogar noch einen Schritt weiter zurück: Nahtlos wird an die alten Zeiten angeknüpft, in denen sie seinerzeit zusammen mit Acts wie den Fuzztones die Speerspitze einer Retro-Sixties-Welle bildeten, deren Update heute von Acts wie den Hives oder T(I)NC betrieben wird. Anfang der 90er versumpften die Miracle Workers mit zwei lausigen Psychedelic-Hardrock-Alben, Drummer Trautmann tauchte später bei den Queens Of The Stone Age auf. Never Come Back zeigt die mittlerweile in der Schweiz gelandeten Amis in Bestform, und speziell Mohrs charakteristische Vocals sind wieder kompromisslos as ever, auch wenn man mittlerweile kein einziges Wort mehr versteht. Sophisticated? Gott bewahre: Anlage aufdrehen und drei Schüppen Fuzz auf alles, was sich dann nicht bewegt. Die Nachbarn sind eher weniger angetan.