Giardini Di Mirò
Rise And Fall Of Academic Drifting
Text: Christian Kruse
Das, was dem Hörer hier in acht Songs entgegenkommt, ist jedenfalls nichts für hektische Zeitgenossen und braucht auch mit geschulten Ohren eine Weile. Bläser verbreiten jazzige Stimmung, treiben auf offenem Gitarrenspiel und bieten viel Raum für Gedankenverlorenheit. Selten erhebt jemand das Wort und steuert Gesang bei, meist kommt der Song ohne aus und schafft so Stimmungen, in denen man viel – oder auch gar nichts, je nachdem – sehen kann. Postrock nennt man so etwas wohl immer noch, und in diesem Genre hängen die Trauben verdammt hoch, denn die oben erwähnten Sigur Ros, Tortoise und Godspeed sind nun mal in ihrem jeweiligen Universum Speerspitzen, an denen so schnell niemand vorbei kommt. Trotzdem ist die Musik von Giardini Di Miro sicher der passende Hintergrund und Träger für ruhige, besinnliche Momente, und auch das ist viel wert. Besonders schön wird es, wenn Streicher den Song endgültig zum Schweben bringen, und diese Momente sind meiner Meinung nach um einiges wertvoller als diejenigen, die mit Gesang versehen sind. Eine sicher nicht jedem mundende, aber grundsätzlich sehr geschmackvolle Angelegenheit.
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