Gift (US)
Illuminator
Überraschenderweise steht nach eigenen Angaben Madonnas “Ray Of Light” Pate für die neuen Songs von Gift, die sich mehr wie eine Mixtur aus Primal Scream, Diiv, Screen Vinyl Image und The KVB anhören. Taucht man jedoch tiefer in die Atmosphäre des Albums ein, vibriert die Tanzbarkeit und Frische der Songs immer stärker – hatte nicht eine blutjunge Madonna einst in New York die Clubs mit einer ebenso frechen Punk-Attitüde und Pop-Energie befeuert?
Gift ist Catchiness ebenfalls nicht fremd, der Opener “Wish Me Away” ist eins dieser eingängigen Stück. Eigentlich geht es darin um ein Gefühl von Hilflosigkeit, durch seine Energie macht der Song aber vielmehr Lust, für seine Leidenschaften zu kämpfen. So ist “Illuminator” in der Tat ein Lichtstrahl mit Songtiteln wie “Destination Illumination”, “Glow” oder “Light Runner”.
Sie alle feiern den Triumph, aus einer dunklen Zeit herauszukommen, und erkennen gleichzeitig die transformative Kraft an, die mit der Überwindung einer schwierigen Lebensphase einhergeht. Gift wissen, wovon sie sprechen und spielen, schließlich war 2020 alles andere als ein idealer Zeitpunkt, um eine Band zu gründen. Doch das Quintett lässt auf sein Debüt “Momentary Presence” von 2022 ein lässiges, lockeres Album folgen, das Pop mit Post-Punk zu einem unwiderstehlichen sowie selbstverständlichen Spaß verschmilzt.
Das steckt drin: The KVB, Primal Scream, Screen Vinyl Image