Das Album verfängt mit einigen interessanten Ideen, etwa der Text-To-Speech-Stimme in “F.R.E.D”, dem Instrumental “Signals” oder den Wechseln zwischen (Wut-)Ausbrüchen und zehrenden Episoden wie in “Winter”. In typischer Hardcore-Manier ist das hohe Aggressionslevel beinahe omnipräsent, insbesondere durch das Shouting von Sänger Daniel Ziesche. Die Mitglieder der Band haben zuvor schon in diversen anderen Bands gespielt, allein Gitarrist und Sänger Marc Aufderstraße war unter anderem Teil von Eaves, Trainwreck und The Tidal Sleep. Sie sollten ihr Métier also gut verstehen.
Allerdings schafft es “Ruptures” nicht, die eigenen Ideen genug zu verfolgen. So sticht die Platte kaum aus dem Meer an Hardcore-Veröffentlichungen heraus. Dazu kommt, dass einige Texte nicht über Hardcore-Klischees hinauskommen. Zeilen wie “I fight not to be/ With every fiber of my body/ I shall resist your grip” (“Winter”) benutzen Motive, die schon viele andere Bands benutzt haben.
Es wirkt, als würde “Ruptures” versuchen, das Verbindungsstück zwischen Old Man Gloom und Ken Mode zu sein. Was aber dazu führt, dass einige der Songs, etwa “Blackdamp” oder “Spear Feeding”, so hart und sludgy daherkommen, dass sich die Frage stellt, wo hier Hardcore aufhört und Metal beginnt.
Das steckt drin: Ken Mode, Old Man Gloom, Stick To Your Guns