“How about that, yeah?”, will eine Stimme wissen, und berichtet dann zu urig verstimmten Akkorden beiläufig von Gegensätzen, die das Leben nun mal so schreibt: “Oh well, a lot of princesses used to be sluts / a lot of overweight bankers used to be studs.” Momente und Bilder wie diese machen aus Gislis smarten Gemischtwarenladen eine Platte, die nicht bloß schläfrige Partys, sondern ganze Tage und Wochen retten kann. Jede Sentenz ein Treffer, ob Anschlag aufs Zwerchfell oder Herz-Attacke. Natürlich trägt Gisli seine Helden fast todesmutig offen vor sich her: Den frühen Beck Hansen etwa (vor allem in “I Don’t Fight” sowie im vergnügt bollernden “Can You Make Me Right”), Soul Coughing oder die spinnerten Schotten der Beta Band. Die Noise-Klampfen hat er Tanten-Brille J Mascis entrissen, den Kniff, die eigenen Depressionen zu zartbitteren Oden zu verdichten, bei Eels-Chef E ausgeborgt, dem Weltmeister aller miserable guys. Und irgendwo mittenmang zwischen entspanntem Akustikgitarren-Pling, Schrammel-Exerzitium und HipHop-Schaffe ein eigenes Apartment renoviert. Da singt er nun Sachen wie “I’m like a million without all the zeros” oder “I’m like Bob Dylan with nothing to tell”. Sachen, die eigentlich traurig wären, würde man sie nicht in solch unnachahmlicher Weise verabreichen. “Worries”, ein windschiefer Akustik-Zweiminüter über jene Zeitgenossen, denen die Marmeladenbrote stets auf die bestrichene Seite fallen, hätte gar den Pulitzer-Preis verdient: “If you had a lawyer you would worry about who to sue / And if you had a penis you’d just worry about who to screw.” Dabei ist es ja, wie Gisli schon im Info verkündet: Bist du am Boden, kann es eigentlich nur noch aufwärts gehen. Die Ausgangsfrage können wir jetzt jedenfalls klar beantworten: not too bad, indeed!