Glass Animals
I Love You So F***ing Much
Aber ist das überhaupt möglich, wenn sich der Überhit des vergangenen Albums seit 91 Wochen in den Billboard Top 100 hält? Keine Frage, Glass Animals versuchen auf dem Erfolg von “Heat Waves” aufzubauen. Es ist also wenig verwunderlich, dass mit “Show Pony” und “Creatures In Heaven” vom Aufbau her gleich zwei Songs erschreckend stark an den Hit erinnern. Auch über die gesamte Strecke gesehen bietet “I Love You So F***ing Much” nur eine kaum merkliche musikalische Veränderung zum Vorgänger “Dreamland”.
Das macht das vierte Album der Band allerdings nicht schlechter, eher verfestigen die Briten ihren Psychedelic Pop und sorgen für eine weitere träumerische Auszeit vom Alltag, perfekt passend zu aktuellen und kommenden Hitzewellen. “Wonderful Nothing” entpuppt sich schnell als spannendster Song des Albums: Zunächst als zuckersüße Ballade getarnt, entwickelt er sich nach einer Minute zum bunten Synthie-Gewitter, das man von der Band so zuletzt auf “How To Be A Human Being” gehört hat und das am liebsten nie enden dürfte. Auch davon ab gibt es eine Menge zu entdecken, ob es das spacige “ICMYFILA” ist, das treibende “A Tear In Space (Airlock)” oder das zurückgenommene “Lost In The Ocean”. Wie so oft bei Glass Animals lohnt es sich auch bei “I Love You So F***ing Much” genau hinzuhören, um alle Facetten mitzunehmen.
Das steckt drin: Joywave, Local Natives, Tame Impala