Zu dicht, zu abgeklärt, zu ausformuliert wirkt ihr schwärmerisch-dunkler, hochatmosphärischer Gitarrenrock, um den herum sie eine wahre Wall Of Sound errichten; zu homogen ihre Stücke zueinander und ihr erstes Album in sich. Wenige Bands haben es in den letzten Jahren geschafft, gleich auf ihrem Debüt so bestimmt und unverwechselbar zu klingen wie diese.
Und doch: Ihre in Transsilvanien entstandene EP A Snowflake Fell, die dem Album in limitierter Auflage beiliegt, deutet an, dass Glasvegas ihrer Musik durchaus noch neue Klangfarben entlocken können – nicht nur, weil es sich bei Snowflake um eine Weihnachtsplatte handelt. Fürs Erste aber ist man wunschlos glücklich mit einem Album wie Glasvegas; mit diesem leichtfüßigen Oldie-Vibe, der sich bei aller Melancholie durch die Platte zieht und seine Vorbilder selten so wörtlich zitiert wie Brian in Flowers & Football Tops.
Unter der Oberfläche wartet dann die zweite, andere Seite von Glasvegas darauf, entdeckt zu werden: die meist sozialkritischen, autobiografisch gefärbten Texte James Allans. You are my sunshine, my only sunshine: Das hörte sich auf Wilsons Smile wahrhaftig sonniger an als nun auf Glasvegas – als Schlussnote unter einem Stück über Kindesentführung und Mord.
weitere Platten
Euphoric Heartbreak
VÖ: 08.04.2011
Later...When The TV Turns To Static
VÖ: 01.01.1900