Nach ihrem famosen Doomrock-Erguß auf dem Welcome To Meteorcity-Sampler und einer 7-Single beglückt uns nun das Debütalbum der wüsten Rocker. Daß Doom nicht nur aus meilenweit hängenden und erdbebenerzeugenden Baßriffs sowie einem seelenlos grunzenden Organ besteht, wird von den namhaften Herrschaften Greg Rogers & Guy Pinhas (Ex-Obsessed), Greg Anderson (Ex-Engine Kid-Gitarrero) und dem vielbeschäftigten Erdling Pete Stahl hier eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bei The Innocent bediente man sich beispielsweise einer jauchzenden Mundharmonika und einiger Noise-Elemente, die wirklich gekonnt in Pete Stahls melodiöses stimmliches Gewand eingebettet wurden. Und genau Stahls für Doom-Verhältnisse fast schon soulige Stimme ist es, die dieser Scheibe einen eigenen und herausragenden Charakter verleiht. Neben dem wirren, von King Buzzo (Melvins) produzierten Noise-Kracher Dog Catcher wurden dann auch noch einige Streicher angeheuert, die beim abschließenden, eigentlich absolut brachialen Song Trower den aufmerksamen Hörer in eine melancholische Stimmung versetzen. Den Höhepunkt dieses Silberlings stellt aber unangefochten das Stück Mower dar, eine wahrhaftige Stoner-Rock-Hymne, die sich in Windeseile im Ohr festbeißt. Bleibt zu hoffen, daß dieses verdächtig nach Projekt aussehende Gebilde nicht schon bald wieder einstürzt.
weitere Platten
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