Es hat sich in den vergangenen Jahren ein Markt etabliert für einen Schlag Künstler:innen, zu denen auch Goblyns aus Amsterdam und Berlin gehören: jene mit einer ausgewogenen Mischung aus softem Psychrock, vielschichtigen Folk-Einflüssen aus aller Welt und einer dezenten Verbeugung vor der Surf- und Exotica-Bewegung der 60er. Khruangbin und Altin Gün haben so zuletzt ein immer größeres Publikum angesprochen, Yin Yin tragen aktuell die Fackel weiter und mit ihrem Debütalbum reihen sich nun auch Goblyns ein.
Ihr Ansatz ist in dieser musikalischen Nachbarschaft rockiger, funktioniert aber trotzdem als stimmige Klangtapete. Gerade in Songs wie dem Opener “Sakura” und den beiden überraschend krachigen Abschlusstücken “Electric Shadow” und “Donnerblitz” präsentiert die Band einige Ideen, die aus dem Fluss der übrigen Songs herausstechen. Mehr als die Summe ihrer einzelnen Teile sollte man allerdings nicht erwarten, vor allem die Ähnlichkeit zur Musik ihrer Landsmännern Yin Yin ist durchweg groß.
Wenn man “Hunki Bobo” also als Teil einer Bewegung sieht, wäre es weder das erste Album, das man Neugierigen empfiehlt, noch das neue Meisterwerk, das frische Impulse gibt. Goblyns machen im besten Sinne ein Album für alle, die schon Bescheid wissen und einfach mehr wollen.
Das steckt drin: Altin Gün, Khruangbin, Yin Yin