Man konnte der letzten God Forbid-Platte “Determination” vorwerfen, sie sei zu sehr darauf aus, mit der eigenen technischen Versiertheit zu prahlen. Oder einfach den Hut ziehen und beeindruckt sein, flüstert der Metaller in uns und geht üben. God Forbid kümmert es wenig, sie haben bewiesen, was sie können, und sich nun darauf konzentriert, Songs für den Pit zu schreiben. “Gone Forever” schlägt einem zwar zu Beginn erst einmal ein Timing entgegen, das definitiv nicht von dieser Welt ist und die alten Meshuggah-Vergleiche wieder ans Licht bringen wird, doch im weiteren Verlauf der Platte entdecken GF den Schlüssel zum Kickbox-Heaven. Allen Freunden der alten From Autumn To Ashes- und Poison The Well-Breakdowns sei empfohlen, sich die Moshparts in “Force-Fed” oder “Precious Lie” zu geben und dann gepflegt freizudrehen. Von Colin Richardson mit einem knüppelharten Sound versehen, katapultieren sich God Forbid mit diesem Album an die Spitze sowohl der neuen Thrash Metal-Bewegung als auch der Moshcore-Fraktion und schaffen das Kunststück, für beide Parteien als originär durchzugehen. Die Stimmung und Atmosphäre von Killswitch Engage (inklusive einiger absolut süchtig machender Gesangspassagen) gepaart mit der Aggression und Kompromisslosigkeit von Pantera – das erste Metalcore-Highlight des neuen Jahres.
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VÖ: 23.09.2005