God Is An Astronaut
Embers
Bei richtigem Wind kann aus Glut ein leuchtendes Feuer entstehen, so viel allerdings steht fest: Irgendwann verglimmt sie zu einem Häufchen Asche. Ganz anders der Titelsong “Embers”, der als Prog-Epos von zehn Minuten einen Eindruck von ungebremster Geschwindigkeit und ewigem Fortschritt gibt.
Das Thema des Songs wird von immer neuen Instrumenten aufgenommen und wandelt sich scheinbar spielerisch bis in die Unendlichkeit. Auch “Odyssey” kennt nur eine Bewegung: vorwärts. Der für God Is An Astronaut typische Song verbindet fast schon euphorische Eingängigkeit mit einem verbrieften Talent für Melodien – die im Übrigen auch mal von einer Sitar stammen können. Neben dem berüchtigten Hippieinstrument kommen auch Cello, Glockenspiel, schamanische Trommeln und viele weitere akustische Instrumente auf “Embers” zum Einsatz und unterstreichen den organischen Klang des Albums.
So schaffen es God Is An Astronaut selbst mit der Ballade “Fallen Leaves”, sich einen erstaunlich positiven Grundton zu bewahren und damit an eine patentierte Formel der Genregrößen Godspeed You! Black Emperor anzuschließen: „Heavy music, joyously“. Die ist seit “Lift Yr. Skinny Fists Like Antennas To Heaven!” ein wenig in Vergessenheit geraten, taugt aber noch immer zum Vorbild für ein Genre, das oftmals weder das eine noch das andere Kriterium erfüllt.
Das steckt drin: Caspian, If These Trees Could Talk, Oh Hiroshima
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