God Is An Astronaut
The Beginning Of The End
Text: Matthias Möde
Im Original erschien “The End Of The Beginning” 2002 in kleiner Stückzahl auf CD über das eigene Label von God Is An Astronaut. Die Band benannte ihr Album nach einem Zitat von Winston Churchill, das aus einer Rede während des Zweiten Weltkriegs stammt. 2022 muss man genau hinsehen, um den verdrehten Titel zu erkennen, weniger genau, um zu bemerken, wie sehr er in die heutige Zeit passt, die auch das Bild auf dem neu gestalteten Cover widerspiegelt: ein im Krieg zerstörtes Gebäude, in dem ein unversehrtes Klavier steht und die zeitlose Kraft der Musik symbolisiert. Ähnlich verhält es sich mit dem Debüt von God Is An Astronaut, das die Band damals mit Gitarre, Bass und Schlagzeug, aber auch mit Sequenzer und Sampler aufnahm. Die programmierten Beats und Synthesizer sind besonders in Songs wie dem Titelstück oder dem erst auf dem 2004er-Reissue addierten “Lost Symphony” präsent. Die im Oktober 2021 live eingespielten Songs sind zum Großteil länger als im Original. Den Sequenzer-Breakbeat aus “Twilight” spielt nun das Schlagzeug – ein Beispiel für den wärmeren und organischeren Sound der Neuauflage. Ein Fortschritt ist vor allem im Gitarren- sowie im Zusammenspiel aller Elemente zu hören. Sei es in der zwei Minuten längeren, elektronisch-infizierten Post-Rock-Pop-Ballade “From Dust To The Beyond” oder in “Route 666”, dessen Ausbrüche im Live-Setting wesentlich gewaltiger und ergreifender sind.
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