Godfleshs Requiem? Us And Them vereint auf seltsame Weise sämtliche Entwicklungsstufen von Broadrick und Green inklusive Einflüsse aus ihren Projekten. Der bockige Opener I, Me, Mine und Defiled stellen Broadricks gutes und bei Sidewinder sowie ICE erworbenes Händchen für druckvolle DrumnBass-Rhythmen zur Schau, die sich sicher nicht auf dem modernsten Stand der aktuellen Szene befinden, dafür aber die Gewalt dieses Stücks manifestieren. Was gibt es Verstörenderes als aufgebrochene Rhythmen in einem stoischen Sound? Us And Them ist ganz klassisch Godflesh, wie man es seit Streetcleaner nicht mehr gehört hat, wogegen das anschließende Endgames die wundervolle Wirkung von schwingenden Akkorden verdeutlicht, die von einem treibenden, aber unauffälligen Beat gestützt werden und damit an Glenn Branca und Rossburger Report erinnert. Neben dubbigen Elementen (Whose Truth Is Your Throuth?) überrascht das schwere Control Freak mit dem scheinbar bei Tools Sober geliehenen Baßlauf. Melodische Stücke wie Bittersweet und The Internal versprühen dagegen einen ähnlichen Zauber wie einst Flowers.
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