Das geht natürlich nicht ganz ohne entsprechende Erfahrung, und so haben die Mitglieder dieses Spree-Quartetts bereits bei guten Bands wie Ojo Rojo oder Electric Lizard erste Visitenkarten verteilt. Die wichtigste Lektion, die sie bei ihren verspielten Vorläufern gelernt haben, lautet: Ein guter Song dauert drei Minuten, maximal. Technisch versiert sind sie sowieso, und so füllen sie mit fein zugeschnittenen Riffs das Format des kompakten, poppigen Rocksongs mit scheinbarer Leichtigkeit bis zur Perfektion aus. Und da die Gods Of Blitz auch wissen, dass dies schon andere vor ihnen getan haben, beharren sie gar nicht erst auf klangliche Einzigartigkeit. “Gravity Kills” oder die erste Singleauskopplung “Greetings From Flashbackville” bieten bestes Britrock-Entertainment nach Art der Franz Killer Chiefs, und “Psychology” oder “The Rising” mit seinen Stakkato-Gitarren erinnern leicht an so berühmte Nachbarn wie die Beatsteaks. Doch das klingt nie gewollt, sondern immer homogen und schlüssig, genauso wie der Sleaze-Appeal beim derben “A Cat Named Dog” oder der treibend-pulsierende Rocker “Majorette”, der nie in übertriebene Härte ausbricht, sondern seine Melodien lieber auf der Blumenwiese pflückt. 13 Songs, die fast alle das Zeug zum Hit haben, ergeben in der Summe eine klasse Platte, die am Ende nur noch eine einzige Frage offen lässt: Wer hat denn nun das Pferd gestohlen?