Godspeed You! Black Emperor
Asunder, Sweet And Other Distress
Text: Florian Schneider
Wie naheliegend diese Interpretation ist, zeigt ein Blick auf das Vinyl: Die Songtitel stehen in Spiegelschrift auf dem Label. Mit “Peasantry Or ‘Light! Inside Of Light’” beginnt das Album mit einer zehn Minuten langen Post-Rock-Prozession, zu der “Piss Crowns Are Trebled” das 13-minütige Gegenstück bildet. Beide Stücke bringen exemplarisch auf den Punkt, was Godspeed aus der Masse an Post-Rock-Bands weit heraushebt: Sie schaffen Momente entrückter Schönheit, sind abgründig und kommen komplett ohne das Einmaleins des Genres aus. Dazwischen dröhnen und dronen “Lambs Breath” und “Asunder, Sweet”. Ersteres endet passenderweise mit einer Endlos-Rille, der man gerne ein paar Umdrehungen Zeit gibt, zu gut und angenehm fühlt sich die Soundwand aus Feedbacks, Loops und Soundschleifen an, die Godspeed dafür auftürmen, zu dicht ist die düstere Atmosphäre und ihr stetes Auf-und-Ab. Das setzt “Asunder, Sweet” auf der B-Seite nahtlos fort und führt unaufhaltsam auf die finalen 13 Minuten dieses fulminanten Albums hin. Gatefold-Cover, 180 Gramm Vinyl, Download-Code und bedruckte Innentasche mit – man ist nichts anderes gewohnt – extrem wenig weiterführenden Informationen.
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