Godsticks
This Is What A Winner Looks Like
Seit einigen Jahren stehen Godsticks bei Kscope unter Vertrag. Ein Label, das sich rühmen kann, einigen herausragenden Vertreter:innen progressiver Rockmusik eine Heimat zu geben – dabei aber auch so manche Band im Katalog hat, deren Musik sich bestenfalls als generisch beschreiben lässt.
Dass Godsticks inzwischen zu letzteren gehören, zeigt schon “If I Don’t Take It All”, der erste ihrer zehn neuen Songs. Ein technisch einwandfrei gespieltes, aber einfallsloses hartes Gitarrenriff folgt auf das nächste, während der theatralische Gesang von Frontmann Darran Charles mitunter an die anstrengendsten Momente von Dream Theaters James LaBrie erinnert.
Es ist vor allem der Mangel an Spannungsbögen und starken Melodien, der auf dem neuen Album der Waliser langweilt. Sucht man in diesem Einheitsbrei nach einem Höhepunkt, wird man am ehesten beim abschließenden, ganz treffend “Wake Up” betitelten Song fündig. Nach einem Einstieg mit hypnotisch pulsierenden Bässen und dezenter Elektronik, gefolgt von einer kontinuierlichen Steigerung bieten Godsticks hier ein Finale mit durchaus gelungenen Riffs, die beinahe Lust auf mehr machen – wäre es dafür nicht längst viel zu spät. So bleibt am Ende ein Album, das all jenen Recht gibt, die Prog Metal in eine Ecke manövriert sehen.
Das steckt drin: Haken, The Pineapple Thief, Tesseract