Fünf smarte Jungs zeigen auf ihrem Debüt, was eine Riff-Harke ist, und wahren dabei angemessenen Abstand zu aufgeblasenen Modeproduktionen.
Echt, frisch und laut klingt dieses spielwütige Album und hat mit New Metal wenig gemein, obwohl es ebenso dazu neigt, mit großer Geste Arsch zu treten. Aber Songs wie “Did It” oder “Spill The Wrecking Crew” entwickeln sich eher intuitiv und versprühen über minimale, aber fett groovende Strukturen eine simple Wahrhaftigkeit, die sich in kein Produktions-Korsett schnüren lässt: Lyrics im Poetry-Slam-Stil, satte Gitarrenarrangements und exakte Beats. Eine Tiefe entsteht, die sich mit hellen Tönen zurückhält, ohne an Eingängigkeit einzubüßen. Sanftere Nummern wie das großartige “Becky Slater” kommen mit der Aufmüpfigkeit einer Sixties-Garagen-Band daher und beweisen das erstaunliche Spektrum der jungen Formation. Das Debütalbum “Turn” vereint einen intelligenten Mix aus Hardcore, Punkrock und Psychedelic, der sich in einer vollen Breitseite origineller Riffs, dichter Soundteppiche und unerwarteter Wechsel entlädt. Eine Rock-Innovation aus der Provinz, die gelangweilten Stoner-Rockern und abtrünnigen Hipstern gerade recht kommen wird.
weitere Platten
Nuclear
VÖ: 24.01.2005