Um ’94/’95 verbrachte er jede Nacht in seinem Lieblingspub The Good Mixer im Londoner Stadtteil Camden und lieferte sich so Klatsch und Tratsch aus, was die Kneipe super-hip machte bis der unvermeidliche Backlash einsetzte, der Coxon aber nicht beeindruckte. Aufsehen erregte auch seine Beziehung zu einem Mitglied der Rrriot-Grrrl-Band Huggy Bear, die möglicherweise mit seiner neu entdeckten Liebe zu Indie-Rock einherging. Was auf seinem Soloalbum passiert, ist nicht unbedingt Indie-Rock, obwohl es doch unter ähnlichen Bedingungen entstanden ist – entschieden primitive Produktion und spartanische Instrumentierung regieren. Bis auf zwei Übungen in postmodernem Fuzz-Pop ist die musikalische Umsetzung auf akustische Gitarren reduziert. Leider wird die Platte dadurch oft langweilig, mit Ausnahme des an den naiven Charme eines Syd Barrett erinnernde “Where Do You Go?”, das in all seiner Zerbrechlichkeit eine ungeschützte Schönheit ausstrahlt. Trotz der erwähnten Schwächen ist dies vom Ansatz her eine super-sympathische Platte, die zudem mal wieder die DIY-Ästhetik der Home-Recorder ins Spiel bringt. Das hilft, Widerstände abzubauen.
weitere Platten
A+E
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