Heimarbeit zahlt sich aus. Das wissen Beck, Sebadoh und viele andere. Grandaddy scheinen gedanklich einen Schritt weiter zu gehen und proklamieren voller Überzeugung strikte Abstinenz gegenüber der nächstgelegenen Großstadt. Landeier? Country-Verrückte? Weit gefehlt. Handwerker sind sie allemal, als Weber bezeichnen sie sich selbst. Klavier, Orgel, akustische und elektrische Gitarre, Drums und allerlei krudes Beiwerk knöppeln tatsächlich Songs zusammen, die vor Ideenreichtum strotzen. Hat man hier und da an Guided By Voices gedacht, dort die Sensibilität eines Lou Barlow gewürdigt, und liebt diese Band nicht vor allem das von Pavement gepriesene “Range Life”? Grandaddy werden es verneinen. “Wir machen alles selbst, weil wirkliche Studios wie Krankenhäuser sind.” Irgendwann sitzt Sänger Jason Lytle doch allein in seinem Feld und beschwört die Akustische. Zum Schluß zirpen die Grillen, säuselt der Wind und man ist sich nicht mehr so sicher: Landeier? Reizüberflutung contra Zeitgeist? Möge das als Lob verstehen, wer kann.
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